The Effect

Theater St. Gallen

Inszenierung: Melanie Oşan
Bühne: Michael S.Kraus
Kostüm: Michaela Muchina
Dramaturgie: Sonja Lamprechter

Dr. Lorna James: Olga Wäscher
Dr. Toby Sealey: Oliver Losehand
Connie Hall: Meda Gheorghiu-Banciu
Tristan: Tobias Fend

25 mg RLU37. Das ist die Startdosis eines sich in der Testphase befindlichen Antidepressivums, welches Lorna James ihren Probanden verabreicht. Der Wirkstoff stimuliert Neurotransmitter und hebt das Dopamin-Niveau, die Testpersonen fühlen sich hellwach und lebendig. Besonders auf Connie und Tristan hat das Psychopharmakon eine antidepressive Wirkung wie aus dem Lehrbuch. Dafür gibt es allerdings noch einen Grund: Zwischen den beiden knistert es gewaltig. Oder ist ihre Verliebtheit nur ein Effekt des Medikaments? Nicht nur für Tristan und Connie stellt sich die Frage nach den Grenzen der Medizin: Während Lornas Vorgesetzter Toby im Sinne des Herstellers nach Argumenten für das Präparat sucht, hat Lorna Zweifel an dessen Wirksamkeit: einer der Probanden bekommt ein Placebo.

Lucy Prebble (*1981) geht in „The Effect“ der Frage nach dem Verhältnis zwischen Neurologie und Persönlichkeit vor dem Hintergrund kapitalistischen Verwertungszwangs nach.